Roboter-Orchester

Eine bildende Künstlerin aus Köln und unsere Schulsozialarbeiterin Frau Peithmann-Rapp führten mit 10 teilnehmenden Kindern in der Zeit vom 10.-15.2.2020 dieses Projekt durch.

Die Kinder haben alle eine Zuwanderungsgeschichte. Sie stammen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen, manche sind schon einige Jahre in Deutschland, andere gerade erst zugezogen. Manche kommen aus Syrien, Irak, Albanien und einige aus Russland. Es war also eine bunte Mischung aus Kindern der dritten Klasse, Jungen und Mädchen, die sich eine Woche lang täglich jeweils 3 Stunden mit der Entwicklung eines Roboter-Kostüms beschäftigen sollten.

Die Kinder bauten aus einem Schuhkarton, einer Lichterkette, Alufolie und einer besonderen „Sternenfolie“ einen Roboter-Kopf, aus dem bunte Sterne leuchten. Hier war Feinmotorik und Gestaltungssinn gefragt, außerdem fand die Gruppe als Arbeitsteam zusammen. Das Arbeiten im Team („komm, ich helfe dir“) war eine Selbstverständlichkeit. Alle Kinder konnten diese Gruppenatmosphäre besonders genießen.

Der dritte Projekttag begann mit Umzugskartons aus dem Baumarkt, die als Roboter-Korpusse umgestaltet wurden. Diese wurden angemalt und mit Stimmungsanzeigen versehen: Dieser Roboter hat eine volle Batterie oder eine leere, er ist gut drauf, hat „energy“ oder ist „in danger“. Die Kinder gestalteten diese Anzeigen individuell und je nach Sprachstand mit oder ohne Schrift, manche mit Symbolen, Batterieanzeigen oder Smileys.

Langsam erkannten die Kinder das Ziel der Projektwoche: Der fertige, individuell gestaltete Roboter.
Sie begannen, sich Namen auszudenken: Speed Robo, Robot 3000, Katzenrobo (mit Haaren und Katzenohren) oder auch einfach Ella. Sie schrieben den Robotern Eigenschaften zu, einer kann sogar Hausaufgaben erledigen und in der Schule vorsagen, ein anderer Müll aufsammeln, ein dritter gärtnern. Der künstlerische Prozess, der dem Konzept der leitenden Künstlerin zugrunde gelegt war, begann in den Kindern zu wirken.

Am vierten Projekttag wurde gelötet. Die Roboter erhielten eine selbstgestaltete Tafel, an der mit Widerständen durch ein elektronisches batteriebetriebenes Element unterschiedliche Töne erzeugt werden können. Das Löten erforderte besondere Konzentration und Umsicht, außerdem erfolgte eine umfangreiche Einführung zum Thema.

Der fünfte Projekttag galt dem Abschluss, die tollen Roboter-Kostüme wurden von jedem Kind aufwändig geschmückt und fertiggestellt. Zum krönenden Abschluss zogen alle Roboter als Orchester-Parade durch ihre Klassen und durch das Schulgebäude. Von den elektronischen Elementen wurde dabei reichlich Gebrauch gemacht. Wenn der Rosenmontag demnächst gefeiert wird, haben alle Roboter schon ihr Kommen angekündigt.

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